Stadttaubenproblematik

Im Gegensatz zu den hier vorkommenden Wildtauben wie die Ringel- oder Turteltaube handelt es sich bei unseren Stadttauben um verwilderte Brieftauben und deren Nachkommen.
In Monheim a. R. leben derzeit geschätzt zwischen 100 und 150 Stadttauben. Nach Einschätzung der Kölner Arbeitsgruppe gegen Stadttaubenproblematik e. V. ist dies eine ziemlich hohe Anzahl für eine mittelgroße Stadt wie Monheim a. R.

Und ihre von Jahr zu Jahr ungebremst wachsende Anzahl führt wegen der von ihr ausgehenden Verschmutzungen in der Bevölkerung zunehmend zu Verärgerungen. Zu Recht.

Dabei darf aber nicht verkannt werden, dass es sich bei dieser Problematik um ein ursächlich von Menschenhand gemachtes Problem handelt.

Unabhängig davon sieht man, wenn man genau hinschaut, das Leid dieser Tiere in unserer Innenstadt. Man sieht ihren täglichen Kampf ums Überleben, ihre tägliche, oft vergebliche Suche nach Futter. Und das Wenige, was sie dann finden, zumeist Brot-, Brötchen- oder Teilchenkrümel sind aber nicht im Mindesten artgerecht. Denn seit Jahrhunderten von Menschen gezüchtet und versorgt, haben es Stadttauben verlernt, sich ihr artgerechtes Futter selbst zu suchen.

Dadurch sind unsere Stadttauben unter- und mangelernährt, wodurch sie anfällig für Krankheiten werden. Und wer von uns hat nicht schon Tauben mit verkrüppelten Beinen  oder Füßen als Folge von Abschnürungen gesehen, wenn sich weggeworfene Fäden oder Schnüre um ihre Krallen oder Beine wickeln, die dann schmerzhaft absterben, weil es niemanden gibt, der hier für Abhilfe sorgt.

Deshalb besteht aus Sicht des Monheimer Tierschutzvereins die Notwendigkeit, die ständig wachsende Zahl der Stadttauben durch geeignete Maßnahmen nachhaltig zu regulieren und die bestehende Population durch Versorgung an dezentraler Stelle zu konzentrieren. Wie das erfolgreich gelingen kann, zeigen beispielhafte Lösungen von Städten wie Düsseldorf oder Wuppertal.

Was heißt das jetzt konkret?

Dass wir hier in Monheim a. R. eine Lösung des Taubenproblems nicht neu erfinden müssen, sondern einzig und allein das Problem nicht länger ignorieren, sondern anpacken. Dafür wollen wir uns einsetzen.