Aktuelle Themen

1. November 2024

Nächtliches Fahrverbot für Mähroboter zum Schutz von Igeln und Kleintieren

Gartenbesitzer/innen lassen ihre Mähroboter gerne nachts arbeiten. Die Gartenhelfer sind leise und stören in der Nacht nicht. Aber gerade dann sind sie für Igel, Kleintiere und Insekten gefährlich. Die Stacheltiere sind nach Einbruch der Dunkelheit bis zum frühen Morgen auf Futtersuche. Tagsüber verstecken sie sich im dichten Gebüsch und schlafen. Im Spätsommer sind Igelmütter mit ihren Jungen unterwegs. Im Herbst müssen sich alle einen ordentlichen Winterspeck anfuttern, um den Winterschlaf durchzuhalten und zu überleben.

Igel laufen nicht weg, wenn ein Mähroboter kommt. Instinktiv rollen sie sich ein, wenn sie angestoßen werden oder das Gerät über sie hinweg fährt. Dabei verursachen ihnen die scharfen und schnell rotierenden Messer der Mähroboter üble Verletzungen, an denen die Tiere elend zugrunde gehen.

Igel gehören nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BuNatSchG) zu den besonders geschützten Arten; ihr Bestand nimmt seit Jahren wegen des Verlustes ihres Lebensraumes und dem Rückgang von Insekten als ihre Futtertiere deutlich ab. Inzwischen stehen sie auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.

Das häufige Mähen von Rasenflächen ist aber auch tagsüber schädlich, weil es alle Blühpflanzen und damit die Nahrung für Schmetterlinge, Wildbienen, Käfer und Insekten vernichtet, die wiederum die Nahrung für Igel sind. Igel fressen zwar auch Schnecken, aber nur dann, wenn sie nichts anderes finden. Jedoch übertragen Schnecken oft Innenparasiten wie z.B. Lungenwürmer, an denen die Stacheltiere erkranken und meist sterben. Als Futterangebot für Insekten, Kleintiere und damit Igel ist es wichtig, nicht zu häufig und nicht alle Flächen zu mähen, sondern Inseln und Ecken für Wildblumen, Kräuter und fruchttragende einheimische Gehölze zu schaffen. Daneben sind sogenannte Igeltore, also Öffnungen im Gartenzaun in Erdnähe wichtig, damit sie alle Gärten in ihrer Umgebung ungehindert aufsuchen können.

Um den europäischen Igel u.a. durch ein Nächtliches Fahrverbot für Mähroboter zu schützen hat nun die Stadt Köln seit dem 1. Oktober 2024 den Betrieb von Mährobotern in der Dämmerung und Nacht verboten.

Diese Einschränkung, Mähroboter nur tagsüber arbeiten zu lassen, vermindert die Verletzungsgefahr für Igel und sollte daher überall gelten!


Frühere Themen:

5 Jahre Monheimer Tierschutz e. V. – Daten und Fakten zum Verein

24. September 2024

5 Jahre Monheimer Tierschutz e. V.
Daten und Fakten zum Verein

Gründung Februar 2019 initiiert durch Christa Becker und Gisela Herforth

Der Verein ist durch Anerkennung des Finanzamtes Hilden gemeinnützig und beim Amtsgericht Düsseldorf in das Vereinsregister eingetragen

Er ist in Monheim und Langenfeld aktiv, weil Langenfeld keinen Tierschutzverein hat, Tierschutz jedoch nicht an der Stadtgrenze endet.

Der Mindest-Mitgliedsbeitrag beträgt 36,- € im Jahr

Die Einnahmen des Vereins bestehen aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Förderung durch die Stiftung der Stadt-Sparkasse Düsseldorf und aus Gebühren für Tiervermittlungen

Die durchschnittlichen Ausgaben pro Jahr belaufen sich in etwa auf
  • 4.500 € für Tierarztrechnungen für Kastrationen, Medikamente, Impfungen, Untersuchungen, Behandlungen, Einschläferungen
  • 150 € für Anschaffungen, wie Käfige, Fallen, Wildkamera, div. Verbrauchsmaterial
  • 800 € Verwaltungskosten für Porto, Papier, Druckerpatronen, Büromaterial, Telefon, Betreibung der Homepage, Versicherungen
  • 3.000 € für die tägliche Versorgung von z. Zt. 28 freilebenden Katzen in Monheim
Seit seiner Gründung hat der Verein
  • 52 ausgesetzte und/oder verwilderte Katzen und unkastrierte Abgabekatzen kastrieren lassen
  • 4 Futterstellen incl. sicherer Unterschlupfmöglichkeiten (Schlaf- bzw. Winterhäuschen) für freilebende Katzen in Eigenbau hergestellt und eingerichtet
  • 26 Katzen und zwei Hunde aufgenommen, tierärztlich versorgt und vermittelt
  • 3 Katzenpflegestellen betrieben und betreut
Zahlreiche verletzte, kranke oder ausgesetzte und/oder entlaufene Wild- und Haustiere wurden gerettet und für deren weitere Versorgung gesorgt:
  • 28 Tauben und Taubenküken
  • 1 Krähe
  • 9 Igel
  • 1 Meerschweinchen
  • 3 Farbratten
  • 8 verwaiste Katzenkinder
Bis heute wurden
  • 30 Katzen und 2 Hunde in ein neues Zuhause vermittelt

Der Verein nimmt für die Vermittlung eines Hunds 250,- €; einer Katze 150,- € und für Kleintiere wie Meerschweinchen, Kaninchen u.a. 25,- €

Die Kastration einer Katze kostet um die 300 €, die eines Katers um 240 € . Eine Einschläferung kostet um die 100 €, egal ob Katze oder Vogel

Daneben leistet der Verein in der Regel täglich
  • Auskünfte und Beratungen zu Tierhaltungen, zu Wildtieren sowie Fund- oder Abgabetieren
  • Meldungen an das Kreisveterinäramt über misshandelte/vernachlässigte Haustiere
  • Vermittlungshilfen für von privat zu vermittelnde Haustiere
  • Unterstützungshilfe für die in 2023 gegründete Taubenhilfe Monheim & Langenfeld e.V.
Die bisher größten Erfolge des Monheimer Tierschutzvereins aufgrund der Anstrengungen des Vereinsvorstands sind
a) die erstmalige Einrichtung einer Tiertafel

d. h. eine regelmäßige Ausgabe von gespendetem Tierfutter an berechtigte Bedürftige für deren Haustiere. Angesiedelt und betrieben wird die Tiertafel vom Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) in Monheim. Damit hat der Vereinsvorstand einmal mehr bewiesen, dass er die – dem Verein per Gesetz verliehene Gemeinnützigkeit – auch an dieser Stelle in die Praxis umgesetzt hat und

b) die erstmalige Einrichtung eines Taubenschlags

für Stadttauben, der Ende 2024 an den Start geht und der damit ein Vorzeigeprojekt im Kreis Mettmann ist. Hier war es der Vorstand des Monheimer Tierschutzvereins, der Monheims Bürgermeister den Anstoß gab und erreicht hat, dass die Stadt diese Aufgabe als die ihre ansieht. Derzeit baut die Stadtverwaltung in Monheims neuer Mitte einen geeigneten Dachboden zum Taubenschlag aus.

Weitere Ziele des Vereins

Einrichtung einer Igel-Auffangstation
Schaffung weiterer Taubenschläge
Kastrations- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen in Monheim

Kooperationspartner sind

Tierschutzvereine im Umland
Limani-Dogs e. V. (griechischer TSV im Hafen von Athen für Streunerhunde)
Taubenhilfe Monheim & Langenfeld
Tierheim Hilden

Vorstand besteht aus

Gisela Herforth Vorsitzende
Almuth Riedel Schriftführerin
Chris Godor Schatzmeisterin

Tierarztkosten und wie sie berechnet werden

7. August 2023

Tierarztkosten
… und wie sie berechnet werden

Wie bei ärztlichen Leistungen für Menschen müssen sich auch Tierärztinnen und Tierärzte an einen gesetzlich vorgegebenen Preisrahmen für ihre tierärztlichen Leistungen halten. Dieser Preisrahmen ist in der Gebührenordnung (für)Tierärzte, kurz GOT, geregelt.

Das hat einerseits den Vorteil, dass die Kosten, die Tierarztpraxen für ihre Leistungen in Rechnung stellen, transparent und nachvollziehbar sind.

Gleichzeitig verhindert die GOT, dass sich Tierarztpraxen gegenseitig in ihren Gebühren unterbieten, was zu Lasten der Leistungsqualität führen würde. Die letzte Aktualisierung der GOT fand am 22. November 2022 statt. Die bis dahin gültige GOT stammte aus dem Jahr 1999. Aufgrund gestiegener Energie-, Lohn- und Mietkosten als auch der Inflationsentwicklung war eine Anpassung nach so langer Zeit unumgänglich.

Wird ein Tierarzt oder eine Tierärztin in Anspruch genommen, so besteht deren Behandlung immer aus unterschiedlichen Einzel-Leistungen. Für diese Leistungen gibt es 4 Preisstufen, genannt Sätze, die sich aus dem jeweiligen Aufwand ergeben. Zudem legt die GOT fest, was Arzneimittel und Materialien kosten.

Auf diese Weise ist jede tierärztliche Leistung auf der Tierarztrechnung mit einer Nummer gekennzeichnet, die in der GOT wiederzufinden ist.

Mit dem 2- bis 4 -fachen Satz vergütet wird der Tierarztbesuch in dem Fall, wenn ein Notdienst in Anspruch genommen wird.

Zu finden ist das entsprechende Gesetz und die GOT unter
GOT – Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (gesetze-im-internet.de)